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Ausbildung bei MagicMaps

Da anfangen, wo die Straße aufhört

ImageSoftware und Dienst- leistungen für die interaktive 3D-Geovisualisierung bietet MagicMaps mit Sitz im schwäbischen Pliezhausen an und feiert damit große Erfolge. 1999 als Spin-Off der Universität Tübingen von Dr. Gerhard Lörcher und Dr. Tobias Hüttner gegründet, ist MagicMaps permanent im Wachstum begriffen. Silvio La Monica und Michael Mornhinweg heißen die beiden Auszubildenden der Datagroup-Tochter. Sie schildern die Besonderheiten ihrer Ausbildung und warum sie gerne übernommen werden möchten. Google Earth ist wohl den meisten ein Begriff, und kaum einer hat nicht schon mal eine Landkarte in der Hand gehalten. Wer bereits das Vergnügen hatte, sich von einem Navigationssystem durch die Lande lotsen zu lassen, der weiß auch dessen Vorzüge zu schätzen. Doch so wunderbar diese drei Orientierungshilfen funktionieren, haben sie auch Schwachstellen. Die hat MagicMaps für sich entdeckt und mit interaktiven 3D-Kartenwerken eine Marktlücke besetzt.

MUT ZUR LÜCKE
Die Idee ist so simpel wie genial: Google Earth lässt einen die Welt von oben sehen und bietet auch dreidimensionale Darstellungsmöglichkeiten. Eine Route planen kann man damit allerdings nicht, und wo Wälder sind, kann man die Wege oft nicht erkennen. Die Landkarte zeigt Wege, Feld, Wald und Wiesen an, gibt oft auch Aufschluss über Höhenlagen und Täler, jedoch ist sie im glücklichsten Falle zerknüllt zur dreidimensionalen Darstellung geeignet. Ein Navi kann einen von A nach B führen, aber nur auf Straßen. Weicht man von denen ab …, tja. Wo die anderen aufhören, setzt MagicMaps an.

SO FUNKTIONIERT`S
Die interaktiven Kartenwerke basieren auf topografischen Daten, die die Landesvermessungsämter liefern. Strecken über Wald- und Feldwege sind flächendeckend verzeichnet. Touren lassen sich digital ohne Schwierigkeiten erstellen, auswerten, verwalten und natürlich dreidimensional darstellen. Darüber hinaus kann man Wegpunkte individuell einfügen und sogar mit Fotos, Videos, Weblinks und weiteren Inhalten versehen und beschriften. Im virtuellen 3D-Flug kann man sich die Strecke ansehen. Die Touren kann man speichern, auf GPS-Geräte exportieren, ausdrucken, und so weiter. Das Ganze gibt es auf DVD und lässt sich über das Internet immer auf dem neuesten Stand halten.

DIE MACHER
Das Konzept leuchtet ein, die Möglichkeiten, die sich aus dem Programm ergeben, sind vielfältig. Für die Umsetzung sind aber Fachleute erforderlich, sowohl im IT- als auch im Geografiebereich. Weil sich gerade für die Entwicklungsabteilung kein anerkanntes Berufsbild findet, das so richtig passen will, ist von den Mitarbeitern Flexibilität gefordert. Vieles läuft über „learning by doing“, der Blick über den Tellerrand ist für jeden wichtig. Ausgelöst wird dadurch ein fast familiäres Miteinander. Der stetige Einsatz für gemeinsame Ziele ist von Teamgeist geprägt.

IT-SYSTEMKAUFMANN
Das merken auch die Auszubildenden, die als vollwertige Teammitglieder in die Abläufe eingebunden werden. Silvio La Monica lernt den Beruf des IT-Systemkaufmanns und ist froh über seinen Arbeitgeber. Eher durch Zufall ist er zu MagicMaps gekommen. „Ich hatte mich eigentlich bei der Datagroup beworben, die haben mich dann weitervermittelt“, erzählt er. Die Ausbildung läuft, wie üblich, im dualen System: Zwei Tage in der Woche besucht Silvio die Berufsschule in Tübingen, die anderen Tage verbringt er im Betrieb. Nicht ganz gewöhnlich sind die internen Schulungen, die sein Arbeitgeber anbietet. „Jeden zweiten Freitag gibt es Infos über Hardware- und Softwareentwicklungen und Neuigkeiten aus dem kaufmännischen Bereich“, schildert Silvio, „da nimmt man richtig was mit.“ Im Unternehmen durchläuft er die Abteilungen Entwicklung, Vertrieb und Geopool (Datenaufbereitung, quasi Einkauf), bei der Datagroup im gleichen Gebäude die Buchhaltung und das Personalwesen. Er erstellt Abrechnungen, Auswertungen für die Geschäftsleitung, pflegt Produkte in das Warenwirtschaftssystem ein, bestellt und schreibt Rechnungen und kümmert sich um die Darstellung seines Arbeitgebers auf Messen. Die Ausbildung bei MagicMaps sieht er als Geheimtipp an, denn großräumig ausgeschrieben werden die Stellen nicht. Vorausgesetzt wird neben Realschulabschluss oder FOS die Fähigkeit zu Teamwork und selbständigem Arbeiten.

FACHINFORMATIKER FÜR SYSTEMINTEGRATION
Eigene Ideen mit einbringen zu können, Offenheit und reger Wissensaustausch, das schätzt auch Michael Mornhinweg. Netzwerkadministration, technische Kundenbetreuung und die Pflege der MagicMaps-Webseite gehört zu seinen Aufgaben als a uszubildender Fachinformatiker für Systemintegration. Auch bei so genannten Roll Outs, wenn die Datagroup Firmen mit kompletten Netzwerk- und Rechnersystemen ausstattet, ist er schon mal dabei. Und bringt MagicMaps ein neues Produkt heraus, gehört Michael zu denen, die es testen dürfen. Ebenfalls im dualen System läuft seine Ausbildung. Das heißt: Zweimal die Woche zur Berufsschule in Reutlingen, die restliche Zeit im Unternehmen. „Spaß an der Arbeit, Leistungsbereitschaft und Mitdenken“, fasst er die Qualifikationen zusammen, die man neben der Mittleren Reife für seine Ausbildung mitbringen muss.

NICHT ÜBER BEDARF
Beiden Auszubildenden ist der Wunsch auf Übernahme gemein, und da haben sie gute Karten. „Wir haben Interesse daran, unseren Nachwuchs selber aufzubauen“, sagt Unternehmenssprecher Marko Ripperger. MagicMaps sei kein Riesenkonzern und müsse nicht aus Imagegründen ausbilden. Über Bedarf schon garnicht. Bei einem stetigen Wachstum, wie es der Betrieb zu verzeichnen habe, sei Ausbildung einfach notwendig. Gut stünden dadurch auch die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung. „Aufstiegschancen gibt es sicherlich“, sagt Ripperger. Ein dritter Ausbildungsberuf wird vielleicht bald dazu kommen: Assistent zur Geovisualisierung.¦

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