„Stelle Dich nie gegen die Familie“, riet einst Don Corleone, und auch bei der BKK Herkules könnte dieser Spruch so gelten. Schließlich will der Kasseler Krankenversicherer ja für Familien da sein. Damit das reibungslos klappt, steht jedem Auszubildenden ein Pate zur Seite. Der hat, im Gegensatz zum Don, aber eher beratende Funktion.
Sozialversicherungsfachangestellter heißt der Beruf, den man bei der BKK Herkules erlernen kann. Wer jetzt an trockenes Paragraphenwälzen in einem starren Verwaltungsapparat denkt, liegt falsch. Die „Sofa“-Tätigkeit ist heute abwechslungsreicher und kundenorientierter als je zuvor. Für Marco Althans, stellvertretender Vorstand der BKK Herkules und Dozent an der BKK Akademie, ist es sogar der Traumberuf schlechthin. Und damit ist er nicht allein. azubi unterhielt sich mit ihm über das Berufsbild, die Ausbildung und die Möglichkeiten danach. Stellvertretender Vorstand Marco Althans (3.v. l.), Ausbildungsleiterin Olivia Möller (2.v. l.) und Marketingbeauftragter Jens Mauermann (rechts) mit ihrem Azubi-Team. So wie Maike Müller (vorne) schloss auch Lars Hartung (4.v. l.) seine Ausbildung in diesem Jahr erfolgreich ab. Kathrin Werner und Martin Steinbrecher sind noch in ihrer Ausbildung. „Der Job ist sehr vielseitig und hat mir deswegen sehr gut gefallen“, sagt Maike, die jetzt ein Studium dranhängen möchte. Bei der BKK Herkules würde sie sich auf jeden Fall noch mal bewerben.
MARCO ALTHANS IM GESPRÄCH
azubi: Die BKK Herkules gehört zu den ältesten Krankenkassen Deutschlands, die Mitarbeiter sind aber eher jung. Wie kommt das?
Althans: Wir haben Tradition, sind aber tatsächlich eine sehr junge, dynamische Krankenkasse. Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten liegt so um die 30 Jahre. Seit 1888 besteht die BKK, richtete ihr Leistungsangebot bis zum Jahr 2000 aber ausschließlich an Betriebszugehörige der Firmen Wegmann und Bode, ihren Gründerfirmen. Dann öffneten wir uns für alle Versicherungspflichtigen und -berechtigten. Daraufhin haben wir viele junge und flexible Mitarbeiter eingestellt.
azubi: Sie sagen, Sozialversicherungsfachangestellter sei Ihr Traumberuf. Warum?
Althans: Der Beruf lebt von ständigen Veränderungen und ist deshalb sehr interessant. Mit dem auswendig Lernen von Sozial- und Bürgerlichem Gesetzbuch kommt man nicht weit. Man muss die Texte verstehen und vermitteln können. Unsere Kunden wollen wir nicht mit Paragraphen langweilen, sondern ihnen Sachverhalte verständlich erklären. Auf Gesetzesebene ändert sich viel, und so wird es nie langweilig. Außerdem ist die Tätigkeit heute sehr kundenorientiert. Marketing spielt eine große Rolle, Psychologie auch. Im Telefongeschäft treten ständig neue Fragen auf.
azubi: Wie ist die „Sofa“-Ausbildung gegliedert? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?
Althans: Ein Realschulabschluss reicht und Realschüler stellen wir gerne ein, auch wenn sich viele mit höheren Abschlüssen bewerben. Von den Bewerbern werden 30 für einen Test ausgewählt: Allgemeinwissen, Logik und die Fähigkeit zum freien Schreiben werden geprüft. Zehn von ihnen laden wir später zu einem persönlichen Gespräch ein, zwei wiederum stellen wir ein. Die Chancen stehen also gar nicht schlecht. Wer in der Ausbildung ist, verbringt sechsmal sechs Wochen im Blockunterricht an der Berufsschule, achtmal 14 Tage an der BKK Akademie in Rotenburg an der Fulda (Verpflegung und Unterkunft zahlt die BKK) und die restliche Zeit im Betrieb. Klausuren schreibt man in den Vollzeitlehrgängen in der Berufsschule und an der BKK Akademie, Hausarbeiten sind alle drei Monate in der BKK Akademie abzugeben.
azubi: Wie sieht der Alltag für die „Sofas“ aus?
Althans: Unsere Auszubildenden werden vom ersten Tag an richtig integriert und voll mit eingebunden. Sie sind ein Teil des Teams und lernen so am besten, worauf es ankommt. Dabei steht ihnen immer jemand zur Seite, den wir Pate nennen. Seine Aufgabe ist es, den Azubi zu fördern und zu fordern.
azubi: Und wie steht es um die Zukunftsperspektiven?
Althans: Wir investieren an die 60000 Euro in jeden unserer Auszubildenden. Neben Schule und Akademie bieten wir auch innerbetrieblichen Unterricht an. Die Ausbildung ist sehr hochwertig einzustufen und bietet entsprechende Chancen. Bei uns ist es im Übrigen so, dass wir nicht über Bedarf ausbilden. Unsere Azubis werden grundsätzlich für ein Jahr übernommen, mit Option auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Wer gerne einen höheren Abschluss erreichen möchte, kann sich berufsbegleitend zum Gesundheitsökonom weiterbilden oder ein Studium, wie zum Beispiel Sozialversicherungsmanagement, dran hängen. ¦
Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung erklärst Du Dich damit einverstanden. Datenschutzerklärung
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.
Diskussion
Keine Kommentare zu “Ausbildung bei der BKK Herkules”