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Ausbildung bei der MAN Nutzfahrzeuge AG

Qualität durch Ausbildung

azubigruppeMAN schreibt in Deutschland seit mehr als 250 Jahren Industriegeschichte. Grundlage hierfür ist eine dauernde Innovationsbereitschaft, die dem Unternehmen zu manch durchschlagender Entwicklung verhalf. Die weltweit wohl bekannteste Erfindung aus dem Hause MAN ist der Dieselmotor, benannt nach Rudolf Diesel, der ihn 1897 für die damalige Maschinenfabrik Augsburg AG konstruierte. Die MAN Nutzfahrzeuge AG ist Anbieter von Nutzfahrzeugen und Transportlösungen und das größte Unternehmen der MAN Gruppe. 7000 Mitarbeiter beschäftigt die Nutzfahrzeuge AG allein am Hauptsitz München, 315 von ihnen sind Auszubildende und BA-Studenten.

Mit ihren Produkten Lastwagen, Bussen, Motoren und Komponenten gehört die MAN Nutzfahrzeuge AG zu den führenden internationalen Anbietern ihrer Branche. Im Jahr 2007 verkaufte man erstmals mehr als 100000 Fahrzeuge. Das Produktprogramm von MAN Lkw deckt alle Gewichtsklassen von 7,5 bis 44 Tonnen ab. Die größten Fahrzeuge sind die Lastwagen der Baureihen TGX und TGS, die am Standort München gefertigt werden. Alle sechs Minuten läuft hier ein fertiger Lastwagen vom Band.

Wichtigste Ressource

Im Mittelpunkt steht bei MAN der Mensch – die „wichtigste Ressource“, wie es auf der Website der Nutzfahrzeuge AG heißt. Man ist sich der Bedeutung derer bewusst, die mit ihren Talenten, ihrem Ideenreichtum und ihrem Leistungswillen die Position des Unternehmens sichern. Der Bewerberauswahl misst man deshalb einen hohen Stellenwert bei. Belohnt wird MAN Nutzfahrzeuge dabei nicht nur mit Auszeichnungen wie dem dritten Platz im Wettbewerb „Top Arbeitgeber Automotive 2007“, sondern vor allem mit motivierten Mitarbeitern und unternehmerischem Erfolg.

Die Berufe
In zwölf Berufen bildet die MAN Nutzfahrzeuge AG in München aus. azubiIm gewerblichen Bereich Fachkräfte für Lagerlogistik, Fahrzeuglackierer, Industriemechaniker, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, Kfz-Mechatroniker, Köche, Mechatroniker, Zerspanungsmechaniker und vor allem Fertigungsmechaniker. Im Käufmännischen Fachinformatiker für Systemintegration oder für Anwendungsentwicklung sowie Fachleute für Systemgastronomie und Industriekaufleute. Hinzu kommen noch BA-Studenten in den Bereichen BWL Industrie, Maschinenbau/Engineering und Spedition, Transport, Logistik. Neu im Angebot sind die Fertigungsmechaniker-Ausbildung mit integrierter Fachhochschulreife in drei Jahren sowie das Verbundstudium Kfz-Mechatroniker (IHK) und Fahrzeugtechnik (Diplom) in fünf Jahren.

Überfachliche Angebote
Schon in der Ausbildung tut man viel für die künftigen Mitarbeiter. „In allen Ausbildungsberufen lehren wir zu den Tätigkeiten auch immer entlastende Übungen zum Ausgleich“, führt Wolfgang Straube, Ausbildungsleiter des Münchener Werkes, als Beispiel an. „Es ist uns wichtig, neben den fachlichen Inhalten auch Überfachliches zu vermitteln. Dazu gehört der gesundheitliche Ansatz genauso wie das Ausbauen und Festigen von Team- und Gruppenfähigkeit, dem Aufeinanderzugehen oder dem Konfliktmanagement“, sagt Straube. Auch in Sachen Stressprävention und Prüfungsvorbereitung werden die Auszubildenden geschult.

Azubi-Akademie
Beleg für das Engagement des Unternehmens gegenüber seinen Auszubildenden ist auch die Azubi-Akademie, die jährlich im November stattfindet. Mit Fahrsicherheitstrainings, Lack-Workshops, Erste-Hilfe-Lehrgängen oder auch Kommunikations- und Kochkursen soll den Auszubildenden hier die Möglichkeit gegeben werden, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. 22 Angebote bietet die Akademie, die größtenteils von Auszubildenden aus anderen Bereichen erarbeitet und vermittelt werden.

Fertigungsmechaniker
Die stärkste Gruppe der Auszubildenden im Münchener Werk der MAN Nutzfahrzeuge AG stellen die fertigungsmechanikerFertigungsmechaniker mit rund 30 Azubis pro Jahrgang. „Das sind die Montageprofis für Achsen, Fahrerhäuser und am Gesamtfahrzeug“, sagt Straube. „Letztendlich sind sie die Wichtigsten an Bord, um unsere Produkte herzustellen.“ Der Beruf, den es seit 1998 gibt, sei genau das, was man gebraucht habe. Der 17-jährige Markus Abeltshauser ist Fertigungsmechaniker im zweiten Ausbildungsjahr. Auf Empfehlung eines Freundes, der selbst diese Ausbildung bei MAN Nutzfahrzeuge durchlaufen hatte, bewarb er sich mit seinem Qualifizierenden Hauptschulabschluss. „Fahrzeuge haben mich schon immer interessiert“, schildert er seine Beweggründe.

Klar strukturiert
Aus einer ganz anderen Richtung kommt Lorant Hochreiter. Der 20-Jährige hatte nach seinem Realschulabschluss zunächst eine Fachinformatikerausbildung in einem kleineren Unternehmen angefangen, dann aber sein Interesse für andere Bereiche entdeckt: „Elektronik, Technik und Mechanik interessieren mich“, sagt er. Und auch in einen größeren Betrieb habe er gewollt. So bewarb er sich als Fertigungsmechaniker bei MAN und hatte Erfolg. „Es gefällt mir hier sehr gut“, sagt er, „die Ausbildung ist klar strukturiert und auf die eigentlichen Inhalte konzentriert.“

Bildungszentrum
Das erste Ausbildungsjahr verbringen die Fertigungsmechaniker im Bildungszentrum. Hier lernen sie Werkzeuge kennen, sammeln Erfahrung im Umgang mit Bohr-, Dreh- und Fräsmaschinen, erlernen das Bestimmen und Zuordnen von Normteilen und demontieren und montieren Werkstücke anhand von Plänen. Auch andere Fertigkeiten, wie etwa das Schweißen, werden vermittelt und bei der MAN Nutzfahrzeuge AG kommt noch etwas dazu, das nicht ganz üblich ist: Moderieren und Präsentieren. „Wir arbeiten hier in Gruppen und daher ist es wichtig, vor Gruppen präsentieren zu können“, erklärt Straube.

In der Montage
Im zweiten Ausbildungsjahr gehen die Fertigungsmechaniker in die Montage. Sie montieren Bauteile zu Baugruppen und Baugruppen zu komplexen Maschinen, Geräten oder Kraftfahrzeugen. Viele von ihnen arbeiten in der Achsfertigung. An hochmodernen Förderbändern werden hier alle möglichen Typen von angetriebenen Vorder- und Hinterachsen montiert. Ein reiner Männerberuf, wie es scheint. Irrtum.

Nicht nur für Männer
Regina Beck, 17 Jahre alt, interessiert sich von Kindesbeinen an für Technik. Im Handwerksbetrieb ihres Opas half sie oft aus und absolvierte später ein Praktikum als Mechatronikerin. Nach der Realschule ging sie zu MAN, auch, weil sie sich in einem Unternehmen dieser Größe bessere Übernahmechancen ausrechnete. Der Beruf macht ihr Spaß, insbesondere jetzt, wo sie in der Montage tätig ist. „Am besten gefällt mir der Durchtriebbau“, sagt sie und meint das Montieren von Planetengetrieben für Lkw-Achsen.

Vorgruppierung
Dass es nicht nur um die Montage geht, sondern auch um das Bereitstellen von Teilen, die sogenannte Vorgruppierung, erklärt Azubi Matthäus Piwonski. „Die ist wichtig, weil am Band keine Wartezeiten entstehen dürfen“, sagt er. Wolfgang Straube fügt hinzu: „Die Leute am Hauptband sind die bestbetreutesten Arbeitskräfte im Betrieb. Wenn hier was ins Stocken gerät, ist das Zeitverschwendung und dafür zahlt kein Kunde.“ Matthäus ist ebenfalls im zweiten Ausbildungsjahr und begeistert von den MAN-Lkw. „Es ist ein tolles Gefühl, ein neues Fahrzeug von uns auf der Straße zu sehen“, sagt der 18-Jährige, „da muss man einfach stolz drauf sein. Mein Vater fährt selbst einen TGX und da fachsimpeln wir gerne.“ Nach seiner Ausbildung möchte er erst einmal in seinem erlernten Beruf arbeiten, später aber gerne darauf aufbauen. Ein Ingenieurstudium käme in Frage.

BA-Studium

Der 22-jährige Stefan Schlosser ist BA-Student bei der MAN Nutzfahrzeuge AG.
stefan_schlosserEin Angebot, dass es in Bayern eigentlich gar nicht gibt.
Der angehende Bachelor of Engineering (B.Eng) mit Fachrichtung Fertigungstechnik besucht deshalb eine Berufsakademie in Baden-Württemberg. Zum Ende seines Abiturs hatte er sich bundesweit bei verschiedenen Unternehmen beworben, sich für die MAN Nutzfahrzeuge AG entschieden und das alles andere als bereut. „Neben dem Produkt als solches faszinieren mich vor allem die zur Herstellung notwendigen Abläufe“, sagt er. Darüber hinaus begeistert Stefan Schlosser die Innovationsbereitschaft und Dynamik seines Arbeitgebers. „In einem solchen Umfeld ergeben sich hervorragende Möglichkeiten“, weiß er zu berichten. So konnte er beispielsweise die Chance nutzen, ein dreimonatiges Auslandspraktikum im Werk Ankara zu absolvieren. Im Rahmen einer Praxisphase im Stammwerk München war Stefan Schlosser darüber hinaus an der Konzeption einer neuen Förderanlage für das Zentrale Montagelager maßgeblich beteiligt. „In allen Phasen des Projektes, von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Auftragsvergabe konnte ich sehr selbstständig handeln.“ Gerade diese Möglichkeit früh Verantwortung zu übernehmen sieht er in seinem Tätigkeitsbereich als große Chance.

Viele Möglichkeiten
„Das BA-Studium bietet viele Möglichkeiten, sich in verschiedene Richtungen zu bewegen“, sagt Stefan Schlosser. So stellt sich mit Erreichen des Bachelors zunächst die Frage, ob mit dem Master ein weiterer Hochschulabschluss folgen soll. „Optimal für diesen Weg wäre aus meiner Sicht ein universitäres Studium in einer Partnerschaft mit der MAN Nutzfahrzeuge AG“, so Schlosser. Daneben besteht nach einem erfolgreichen Bachelorabschluss jedoch auch die Möglichkeit des Direkteinstieges.

Ausführliche Infos
Wer sich über die Ausbildung bei der MAN Nutzfahrzeuge AG ausführlich informieren möchte, kann sich im Internet unter www.man-mn.com schlau machen oder den Tag der Ausbildung am 27. Juni im Bildungszentrum in München besuchen. ¦

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