Noch ist Tiemo Hauer ein absoluter Geheimtipp, aber eins ist sicher: Hier steht ein aufgehender Stern in den Startlöchern, frischen Wind durch Deutschlands Musikwelt zu fegen. Seine Songs sind sehr emotional, lassen tief blicken und sind ideales Tagtraummaterial. Dabei überzeugt der 19-jährige Stuttgarter mit Individualität. Er schreibt all seine Lieder selbst und begleitet sie auf dem Klavier. Das Ergebnis sind Stücke, die einfach nur schön und erfrischend zugleich sind. Neben der Musik wird Tiemo demnächst eine Ausbildung zum Eventkaufmann beginnen. In unserem Interview erwarten Euch erste Infos über den angehenden Jung-Star.
azubi: Tiemo, Du hast gerade Dein Abitur gemacht und arbeitest momentan an Deinem ersten Album. Was erwartet uns darauf?
Tiemo: Die Songs auf meinem ersten Album beschäftigen sich mit Gefühlen und Problemen, die ich während der Entstehungsphase hatte. Liebe, Trennung, Einsamkeit. Meine Texte sind sehr biografisch, wer also aufmerksam zuhört, wird viel über mich herausfinden und sich teils vielleicht selbst mit dem Gefühl identifizieren können.
azubi: Wie hast Du Deine Liebe zur Musik entdeckt?
Tiemo: Ich glaube, das habe ich meinen Eltern zu verdanken. Bei uns zu Hause wurde immer viel Musik gehört. Meine Mutter hat viel Cat Stevens gehört, als sie schwanger war … vielleicht kommt daher meine Liebe zu ruhiger Musik.
azubi: Kannst Du uns etwas zu Deinen ersten drei veröffentlichten Songs „Losgelassen“, „Callboy“ und „Wie eine Fee“ erzählen?
Tiemo: „Wie eine Fee“ war für meine erste Freundin, mit der ich heute nicht mehr zusammen bin. Ich habe es geschrieben, als ich nach einer wundervollen Nacht mit ihr nach Hause gekommen bin. Ich musste irgendwie verarbeiten, wie glücklich sie mich zu dieser Zeit gemacht hat.
„Callboy“ beschreibt eine Phase in meinem Leben, in der ich mir oft ausgenutzt vorkam, ausgenutzt von so genannten Freunden und einem Mädchen, mit denen ich heute auch nichts mehr zu tun habe. „Losgelassen“ ist ein Song, der die Gefühle verarbeitet, die ich nach dem Abi hatte. Die Leute, mit denen man in den letzten Jahren jeden Tag zusammen war, verteilen sich plötzlich auf der ganzen Welt zum Studieren oder Arbeiten und ich bleibe alleine an meinem Klavier sitzen und schreibe meine Songs. So ist dieses Lied entstanden.
azubi: Deine Stücke begleitest Du auf dem Klavier, Du hast aber auch schon Gitarre und Schlagzeug gespielt. Was macht das Klavier für Dich zu Deinem bevorzugten Instrument?
Tiemo: Ich liebe das Klavier, weil es bombastisch oder zart klingen kann. Auf kein anderes Instrument kann ich meine Gefühle besser übertragen als auf ein Klavier. Wie das Leben hat das Klavier Höhen und Tiefen. Es kann mal laut und mal leise sein. Dieses Instrument fasziniert mich einfach schon immer, darum basieren eigentlich alle meine Stücke auf dem Klavier.
azubi: Wie sieht Deine bisherige musikalische Karriere aus?
Tiemo: Ich habe viel erlebt, viel gelernt und viel gesehen. Ich habe einige Konzerte gespielt und versucht, mir online und regional einen Namen zu machen. Plattformen wie MySpace und YouTube waren mir dabei eine große Hilfe. Durchs Internet habe ich schon sehr viele Fans gewonnen, die aufmerksam meine Entwicklung beobachten und mich unterstützen.
azubi: In welchen Momenten kannst Du am besten texten, und wodurch werden Deine Lieder beeinflusst?
Tiemo: Meine Songs entstehen immer in Momenten extremer Gefühle. Anfangs habe ich mich immer nur dann ans Klavier oder an Zettel und Stift gesetzt, wenn ich sehr traurig war. Zum Beispiel nach der Trennung von meiner Freundin. Irgendwann hab ich dann aber angefangen, auch die schönen Momente meines Lebens in meiner Musik zu verarbeiten. So sind Songs wie „Nacht am Strand“ oder „Wie eine Fee“ entstanden.
azubi: Wie sieht Dein Alltag neben den Aufnahmen im Studio aus, was hast Du für Hobbys?
Tiemo: Ich liebe es, mit Freunden unterwegs zu sein. Meine Freunde und meine Familie sind für mich das Wichtigste auf der Welt. Ich gehe gerne zu Konzerten (Indie, Rock und Elektro), bin gern an der frischen Luft, feier gerne, gehe gerne sinnlose Sachen einkaufen, an denen man sich dann aber doch freut, wenn man zu Hause ist, und ich liebe es, schöne Orte zu entdecken, an denen man alleine träumen oder mit Freunden das Leben genießen kann.
azubi: Du beginnst neben Deiner angehenden Musikkarriere Ende diesen Jahres eine Ausbildung zum Eventkaufmann. Was denkst Du, wird sich im Gegensatz zu Deinem bisherigen Schulalltag verändern und was erwartet Dich?
Tiemo: Es wird mit Sicherheit sehr viel anstrengender, aber gleichzeitig auch deutlich interessanter werden als der Schulalltag.
azubi: Was möchtest Du unseren Lesern, die gerade wie Du den Start ins Berufsleben wagen, mit auf den Weg geben?
Tiemo: Man darf sich niemals unterkriegen lassen. Man sollte immer versuchen, das zu erreichen, wovon man am meisten träumt. Nur mit etwas, was einem richtig Spaß macht, kann man auch richtig erfolgreich werden. Man sollte in der heutigen Zeit aber immer ein Netz gespannt haben, das einen zur Not noch auffängt, wenn es mit dem Traum nicht zu 100 Prozent funktioniert.
Das Interview führte Rebecca Röddiger
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