Das Auto, das ist kein Geheimnis, ist der Deutschen liebstes Kind. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Mineralölkonzern wie BP dem deutschen Markt große Bedeutung beimisst. Von rund 24100 Tankstellen weltweit betreibt BP etwa 2500 in der Bundesrepublik. Es ist aber auch die geografische Lage im Herzen Europas, die den Standort Deutschland zukunftsträchtig macht. Vorrangig aktiv ist der Weltkonzern mit rund 92000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bei uns an vier Standorten: In Hamburg, Bochum, Gelsenkirchen und Lingen sind zirka 5500 Mitarbeiter tätig. Und BP ist weit mehr als eine Tankstellenkette.
Mit ihren Marken BP, Aral und Castrol bedient die Deutsche BP AG rund 2,5 Millionen Kunden täglich mit Kraftstoffen für den Straßenverkehr, Flugbenzin, Schiffsdiesel, Flüssiggas, Schmierstoffen für Motoren und Industrie, aber auch mit Bitumen, Strom, Gas und Rohstoffen für die industrielle Weiterverarbeitung in der Chemie. Ebenso ist BP im Bereich der erneuerbaren Energien sehr aktiv. Der Konzern zählt zu den führenden Solarunternehmen der Welt.
Kaufmännische Ausbildung
125 vorwiegend kaufmännische Azubis bildet BP aktuell in Bochum, Hamburg und Mönchengladbach aus, unter ihnen die 18-jährige Nadine Sallach, angehende Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Mit mittlerer Reife hatte sie sich bei dem Mineralölriesen beworben und mit 16 Jahren ihre Ausbildung begonnen. Gegen den Wunsch ihrer Eltern, die gewollt hätten, dass sie die Schule mit dem Abitur abschließt. Bereut hat sie ihre Entscheidung nicht. „Ich wollte eine Ausbildung machen, und ein Unternehmen wie BP bietet gute Zukunftschancen.“
Extras inbegriffen
Etwa alle drei Monate wechselt Nadine die Abteilungen und hat sich schon einige Bereiche ansehen können. „Man kann überall mal reinschnuppern und sehen, was einem am besten liegt“, erklärt sie. Das Marketing fand sie besonders spannend. Aber auch die ganzen Extras, die BP ihren Auszubildenden bietet, gefallen ihr. Da kann man zum Beispiel in verschiedenen Seminaren Präsentationstechniken oder Englisch lernen oder sich in Projektmanagement schulen lassen. Und das alles während der Arbeitszeit. Ebenfalls alles andere als üblich ist, dass BP jeden Mitarbeiter und auch jeden Azubi an Fahrsicherheitstrainings teilnehmen lässt.
Duales Studium
Die Qualität der Ausbildung bei BP weiß auch Johannes Henke zu schätzen. Der 21-Jährige absolviert ein duales Studium, das Praxiserfahrung mit einem FH-Abschluss Bachelor of Arts in International Management verbindet. „Ich habe mich gegen Ende meiner Schulzeit gefragt, wie es weitergehen soll“, blickt er zurück. „Ein duales Studium fand ich sehr gut, vor allem wegen der Praxis. Und es sollte etwas in Richtung Wirtschaft sein.“
Gut positionieren
Beworben hatte sich der Siegburger bei mehreren Unternehmen im Umkreis von etwa 200 Kilometern und sich schließlich für die Stelle bei BP entschieden. „Die Ausbildung hier genießt einen sehr guten Ruf, das ist mir wichtig“, sagt er. „Immer weniger Jobs stehen zur Verfügung, und da möchte ich mich gut positionieren.“
Nach der Arbeit an die FH
Dreieinhalb Jahre dauert das duale Studium, das BP in Kooperation mit der privaten Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM) in Essen anbietet. Dreimal die Woche geht der 21-Jährige nach der Arbeit von 18 bis 21.15 Uhr an die FOM und zweimal im Monat auch samstags von 8.30 bis 15.45 Uhr. Kein leichtes Programm, denn die ihm verbleibende Freizeit und auch seinen Urlaub muss er häufig zum Lernen nutzen. Dafür hat er sein Studium aber relativ schnell in der Tasche und auch noch ein monatliches Gehalt von BP.
Auslandserfahrung sammeln
Sowohl Nadine als auch Johannes haben während ihrer Ausbildung die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln. Das bietet BP all seinen kaufmännischen Azubis und Studenten an, die sich jedoch dafür qualifizieren müssen, einen der bewusst begrenzten Plätze zu bekommen. „Wer ins Ausland möchte, kommt in ein Ranking, das an Leistungskriterien festgemacht wird“, erklärt Andreas Buckert, Ausbildungsleiter der Standorte Bochum, Hamburg und Mönchengladbach. Je besser die Abteilungsbeurteilungen und Klausurergebnisse, desto höher sei die Chance. Wohin es allerdings geht, richte sich nach den Inhalten der Ausbildung, nicht nach den Metropolen, die man gerne besuchen wolle. Von England über Frankreich, Skandinavien oder Südafrika bis hin zu Australien sei da alles möglich.
Elektroniker für Automatisierungstechnik
Eine technische Laufbahn hat Mathias Intorp bei den BP in Gelsenkirchen eingeschlagen. Der angehende Elektroniker für Automatisierungstechnik ist im dritten Lehrjahr und von seiner Ausbildung begeistert. „Die Vielseitigkeit hat mich absolut überrascht“, erzählt er. Ob an Produktionsanlagen, in Schalträumen, Messwarten oder Werkstätten, an Computern oder im Tanklager. Überall gibt es Einsatzmöglichkeiten für den 20-Jährigen. Die Grundfertigkeiten hierfür hat er in den ersten neun Monaten in der Ausbildungswerkstatt von BP erlernt. Hier gehörten unter anderem das Messen elektrischer Größen, das Aufbauen kleinerer Prüfungsschaltungen sowie das Lesen von Zeichnungen und Schaltplänen zu seinen Aufgaben.
Reibungsloser Betrieb
Elektroniker wie Mathias sind dafür verantwortlich, dass im Raffineriebetrieb alles reibungslos funktioniert. Zum Beispiel die Elektromotoren an den Produktionsanlagen. Und auch die Sensoren, Instrumente und Schaltungen zur Überwachung der Tanks und Pumpen. Dabei stehen Wartung und Reparatur genauso auf dem Plan wie auch die Neuinstallation, bei der er sogar hier und da mal programmieren muss. „Und wir pflegen auch Geräte, die ortsveränderlich sind“, berichtet er. Computer zum Beispiel, denn auch hier müssen mal Teile ausgetauscht oder ein System neu aufgesetzt werden.
Kooperative Ingenieurausbildung
214 junge Leute bildet die BP derzeit am Standort Gelsenkirchen aus, darunter auch den Ingenieur-Nachwuchs. Die 21-jährige Linda Arsenjuk verbindet ihren Bachelor of Engineering mit Fachrichtung Chemieingenieurwesen mit einer Ausbildung zur Chemikantin. Innerhalb von vier Jahren, also acht Semestern, wird sie auf diesem Wege nicht nur Ingenieurin und erhält die Qualifikation für verantwortungsvolle Aufgaben, sie festigt ihr theoretisches Wissen auch gleichzeitig mit einer auf zwei Jahre verkürzten Berufsausbildung.
Sie sei schon immer naturwissenschaftlich interessiert gewesen, sagt Linda auf die Frage, wie sie auf diesen Beruf gekommen sei. Wichtig sei es ihr gewesen, praxisnah zu studieren. „Ich wollte nicht drei Jahre nur Theorie und dann im Betrieb nichts verstehen“, sagt sie. Die Möglichkeit, bei BP das Studium mit einer Ausbildung zur Chemikantin zu verbinden, habe ihr sehr gut gefallen. Als Chemieingenieurin sei sie vielfältig einsetzbar, etwa beim Planen von Anlagen, beim Überwachen und Optimieren von Prozessen, aber auch im Vertrieb.
Mentorenprogramm
„In den ersten beiden Jahren studiert man in Teilzeit“, erklärt sie. Da stehe die Ausbildung zur Chemikantin im Vordergrund, in deren Rahmen viel praktisches Wissen in Ausbildungswerkstatt, im Technikum und an verschiedenen Einsatzorten in der Raffinerie vermittelt werde. Danach verlagere sich der Schwerpunkt auf das Studium, das nun Vollzeit laufe. „In der vorlesungsfreien Zeit ist man im Mentorenprogramm, in dem man an selbstständiges Arbeiten herangeführt wird und am Ende auch an die Bachelor-Arbeit“, sagt Linda und weist darauf hin, dass das in anderen Unternehmen eher die Ausnahme sei. Bernhard Brosch, Ausbildungsleiter in Gelsenkirchen, kann das bestätigen: „Häufig werden nur die ersten zwei Jahre von den Unternehmen bezahlt, und auch das Mentorenprogramm fällt weg. BP finanziert das voll, die Studiengebühren übrigens auch.“ Ein entscheidender Vorteil, wie Linda Arsenjuk weiß.
Und so geht es los
Um den Einstieg ins Unternehmen zu erleichtern, bietet die Deutsche BP ihren Azubis und Studenten eine Einführungswoche, bei der es erst mal um das gegenseitige Kennenlernen und Teambildung geht. „Die jungen Leute sollen untereinander ein stabiles Netzwerk bilden“, erklärt Andreas Buckert, „der Teamgedanke ist uns sehr wichtig.“ „Wir behandeln in dieser Kennenlernwoche auch Themen, die den Übergang von der Schule in den Beruf angehen, oder Präsentationstechniken, die die Azubis bei kurzen Präsentationen auch gleich unter Beweis stellen können“, sagt Bernhard Brosch. Dazu gebe es verschiedene Unterweisungen in Sicherheit, Datenschutz, Diversity & Inclusion oder kundenorientiertem Telefonieren. Über die Ausbildungszeit sind die Azubis durch „Paten“ oder Facharbeiter stets gut betreut und dank des Beurteilungssystems immer über ihren aktuellen Wissens- und Leistungsstand informiert. Wie es nach der Ausbildung weitergeht, hängt von der dann aktuellen wirtschaftlichen Situation ab.
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Seher geerte Damen und Herren
Hiermit Bewerbe ich mich für ein Aubildungsplatz
bei Ihnen um einen Ausbildungsplatz für den Einzelhandel.
ich würde mich über eine Ausbildung/Praktika Freuen.
Mit freundlichen güßen
Nils Wirtz
Na, wenn da nichts draus wird …