Ihr Debütalbum „Strike“ war wochenlang in den Top Ten der deutschen Albumcharts; nun haben The Baseballs mit „Strings‘n‘Stripes“ nachgelegt und zeigen ihren Fans ein weiteres Mal, dass der Rock‘n‘Roll alles andere als eine eingestaubte Kunst ist. Die Band lässt die 50s erfolgreich wieder aufleben! In unserem Interview sprachen Digger, Basti und Sam über ihr neues Leben im Zeichen der Musik und auch darüber, wie sie vor The Baseballs ihre Brötchen verdient haben.
azubi: Auf eurem zweiten Album verwandelt ihr unter anderen Songs von Lady Gaga und Katy Perry in schwungvolle 50er-Jahre-Hits. Weswegen covert ihr nie die Originale, die euch inspiriert haben?
The Baseballs: Wenn wir covern wollen wir immer einen Song aus einem komplett anderen Genre nehmen und in einen Rock’n’Roll-Track verwandeln. Das geht mit Songs aus den 50ern und 60ern natürlich nicht. Außerdem sind die Songs von damals so genial, dass sie beim Covern nur verlieren können.
azubi: In einem Interview aus 2009 habt ihr angekündigt, mehr und mehr auch eigene Songs zu veröffentlichen, sobald sich der Rock’n’Roll wieder etabliert hat. Ist das nicht schon längst so?
The Baseballs: Auf unserem neuen Album haben wir mit „Hard Not to Cry“ unseren ersten eigenen Song. Darüber freuen wir uns sehr und natürlich wär es cool, noch mehr eigene Songs auf dem Album zu haben. Wenn wir Konzerte spielen, sind auch noch andere eigene Tracks im Programm. Beim Album war es uns aber wichtiger, dass ein selbstgeschriebener Song das gesamte Album verbessert. Die anderen Titel waren jedoch teilweise vom Arrangement her sehr ähnlich zu covern, die bereits auf dem Album waren. Deshalb haben wir uns „nur“ für „Hard Not to Cry“ entschieden, der dem Album etwas gibt, was vorher noch fehlte. Vielleicht gibt es in der Zukunft mehr eigene Songs, aber die Cover werden immer zu uns gehören.
azubi: Ihr habt eine große Fanbase in Deutschland, besonders erfolgreich seid ihr aber in der Schweiz und in Skandinavien. Was glaubt ihr, sind die Gründe dafür?
The Baseballs: Das ist ganz schwer zu sagen. Wir haben ja niemals damit gerechnet, dass so viele Menschen unsere Leidenschaft mit uns teilen werden. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir in der heutigen Zeit, mit all den Problemen, einfach nur gute Laune rüberbringen und unsere Lieblingsmusik machen wollen. Was auch immer der Grund für den Erfolg ist, am Ende freuen wir uns einfach nur darüber, dass es so vielen Leuten gefällt.
azubi: Welche Musik hört ihr als Privatmenschen neben Rock’n’Roll?
The Baseballs: Rock’n’Roll steht bei uns natürlich ganz oben auf unserer Playlist, aber es gibt auch heute viele tolle Musiker, wie u.a. Michael Bublé und Jason Mraz, die wir sehr gern hören.
azubi: Drei Schlagworte, die für euch die 50er-Jahre am besten beschreiben?
The Baseballs: Rock’n’Roll, American Diner und Cadillac.
azubi: Eine Frage für die Mädels: Was muss „sie“ mitbringen, um euch zu beeindrucken?
The Baseballs: Klar freuen wir uns sehr, wenn „sie“ im Petticoat daher kommt, aber am Ende ist das nicht entscheidend. Natürlichkeit und Schlagfertigkeit bringen einen riesigen Vorteil. Gutes Aussehen schadet natürlich auch nicht.
azubi: Natürlich gab es auch ein Leben vor dem musikalischen Erfolg. Sam und Basti, ihr habt Bürokommunikationskaufmann und Kaufmann für audiovisuelle Medien gelernt. Was hat euch während der Ausbildungszeit am meisten geprägt?
The Baseballs: Wir beide wollen unsere Ausbildungszeit nicht missen und profitieren auch jetzt mit der Band davon. Es war für uns der Einstieg in die Arbeitswelt und wir haben viel lernen können und zwar nicht nur was die Ausbildungsinhalte betrifft, sondern vor allem auch das Miteinander in einer Firma, mit Kollegen und Chefs. Denn bei allem was im Job wichtig ist, ist das ganz vorne dabei. Wir haben beide noch guten Kontakt zu unseren Ausbildungsfirmen und denken gerne an unsere Zeit dort zurück.
azubi: Digger, du hast ein Diplom in Mediendesign. Wie ging es für dich nach dem Studium weiter?
The Baseballs: Ich habe in einer PR-Agentur in Köln gearbeitet. Vor allem habe ich Image-Filme für Firmen und Politiker (ja, ich weiß – langweilig) gemacht. Von dieser Agentur gab es noch eine Nebenstelle in Berlin, wo meine Schwester auch seit Jahren wohnt. Deswegen war ich auch oft dort und habe eines Tages die anderen beiden Jungs getroffen, weil ich mit dem Freund meiner Schwester und seiner Band oft in einem Proberaumkomplex gejammt habe. Später wurden die Auftritte mit The Baseballs immer mehr. Trotzdem hatte ich noch immer die Möglichkeit, in Berlin für die Agentur zu arbeiten. Und auch jetzt versuche ich noch manchmal, Layouts oder kurze Filme für die Agentur zu machen, wobei ich das mittlerweile lieber für The Baseballs mache.
azubi: Was möchtet ihr unseren Lesern, die gerade erst ihren Weg ins Arbeitsleben starten, mit auf den Weg geben?
The Baseballs: Genießt diese Erfahrung, habt Spaß und lasst euch nicht von Tiefs unterkriegen. Die gehören dazu, aber am Ende lohnt sich Anstrengung immer.
azubi: Danke für das Interview!
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