Von YouTube-Stars zu Bühnengrößen
Die Jungs von Y-Titty zählen mit über zwei Millionen Fans und weit mehr als fünf Millionen Klicks schon lange zu den YouTube-Größen, wenn es um Comedy geht. Die drei Hilpoststeiner Philipp Laude (aka Phil), Matthias Roll (aka TC) und Oguz Yilmaz (aka OZ) haben mit ihren Parodien, Sketchen und Songs das YouTube- Universum erobert und eine eigene Community erschaffen. Mit ihrem ersten Studioalbum „Stricksocken Swagger“ setzten sie dem ganzen noch die Krone auf. Nun erobern die deutschen Parodienkönige made by YouTube die Konzerthallen. Seit Februar sind sie auf großer Tour durch Deutschland und Österreich. Wir haben mit TC über die Auftritte, Revolution und Zukunftsvisionen gesprochen.
azubi: Hallo! Bereits seit dem 15. Februar seid ihr unterwegs auf eurer ersten großen Tour. Was geht in erprobten YouTube-Stars vor einem Liveauftritt vor?
Y-Titty: Die Liveaufritte sind für uns ein ziemlich neuer Bereich und es macht einfach wahnsinnig Spaß, auf der Bühne und vor allem direkt vor der Community zu performen. Also würde ich sagen, 100 Prozent Vorfreude.
azubi: Leider war ich bis jetzt noch bei keiner eurer Live-Shows dabei, kenne allerdings die große Bandbreite eurer YouTube-Videos. Wie darf ich mir euer Programm vorstellen? Parodien-Parade oder musikalisches Allerlei?
Y-Titty: Hauptsächlich haben wir Songs und Parodien aus unserem Album „Stricksocken Swagger“ im Gepäck. Es gibt auch einige Einspieler unserer Videos. Zudem kann man sich auf den ein oder anderen altbekannten Charakter aus dem Y-Titty Universum freuen. Alles in allem ist es ein richtiges Konzert, à la Y-Titty eben.
azubi: Mit dem Track „Halt dein Maul“, den wir auch auf eurem Album „Stricksocken Swagger“ finden, habt ihr es in die Top Ten der Charts geschafft. Bereits mit eurem ersten Song „Ständertime“ wolltet ihr so die deutsche Comedy revolutionieren. Seht ihr euch somit nun als Revoutionäre an?
Y-Titty: Klar, nach dieser Revolution wollen wir gleich noch das Kochen revolutionieren! Nein, Spaß. Wir sind der Meinung, dass nicht wir revolutionär sind, sondern das komplette Medium „YouTube“. Die gesamten Abläufe der Plattform sind anders, als man es aus TV und Kino kennt. Man arbeitet zwar mit weniger Budget, dafür aber stets aktuell und man hat komplett freies und kreatives Entscheidungsrecht. Besser gesagt: Wir können machen, was wir wollen und das verschafft uns die nötige Aktualität und Individualität.
azubi: Apropos: Was macht eigentlich die geplante Weltherrschaft?
Y-Titty: Die Weltherrschaftspläne werden neben der YouTube-Karriere finalisiert, ganz still und heimlich im dunklen Kämmerchen… Wartet ab, bald ist es soweit.
azubi: Wir sind gespannt. In euren zahlreichen Videos nehmt ihr auch immer öfters kritische Themen der Jugend aufs Korn. Steckt da vielleicht mehr dahinter, als lediglich für ein paar Lacher zu sorgen?
Y-Titty: Uns ist bewusst, dass wir eine recht große Reichweite haben. Gerade deswegen möchten wir auch in Zukunft Videos produzieren, die zwar gewohnt lustig sind, aber auch einen kritischen Kern beinhalten.
azubi: Diese „recht große Reichweite“ basiert auf einer eher unscheinbaren Idee zweier Jugendlicher. Nehmen wir doch einmal an, ihr hättet im Sommer 2006 nicht zufällig Langeweile und eine Videokamera parat gehabt – Was würdet ihr heute wohl machen?
Y-Titty: Höchstwahrscheinlich würde ich als Polizist die Welt ein wenig sicherer machen und Phil und OG würden irgendwas super Spannendes studieren.
azubi: Zu euren regelmäßig erscheinenden Videos gehört auch die „KomKomShow“. Einmal in der Woche stellt ihr euch dort den Kommentaren eurer Fans. Wie kam es zu diesem Konzept?
Y-Titty: Die Idee war, etwas zu machen, was unsere Community mit einbindet. Also dachten wir uns, warum nicht auf das Feedback, das uns persönlich sehr wichtig ist, eingehen?
azubi: Stichwort Idee: Wie kommt ihr auf die Ideen für ständig neue Projekte und Videos? Gibt es Menschen die euch diesbezüglich inspirieren?
Y-Titty: Ich denke, wir lassen uns viel von aktuellen Ereignissen in der Gesellschaft und unserem eigenen Umfeld inspirieren. Wie wir letztendlich auf die Ideen für unsere Videos kommen, kann man pauschal nicht festlegen. Früher wie heute zählen Menschen wie Bully und Helge Schneider zu unseren Vorbildern. Außerdem schauen wir mittlerweile viel amerikanisches YouTube wie beispielsweise Ylvis, Smosh und The Lonely Island.
azubi: Eure Videos beinhalten nicht selten durchaus absurde und vulgäre Szenen in der Öffentlichkeit. Besitzt man da noch ein Schamgefühl?
Y-Titty: Natürlich gibt es dieses Schamgefühl noch! Aber wenn wir filmen, versuchen wir das sogut es geht auszublenden. Wir probieren einfach, stets professionell zu bleiben und die Aktion durchzuführen.
azubi: Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Gibt es konkrete Pläne im Y-Titty Universum?
Y-Titty: Ja, eigentlich wollten wir alle heiraten und uns endlich zur Ruhe setzen. Nein, Spaß. Wir legen den Fokus erstmal noch auf die Tour und genießen unsere Auftritte. Nach der Tour wollen wir uns wieder verstärkt auf unsere YouTube-Karriere konzentrieren. Und wer weiß, was 2014 noch so für uns bereithält.
Foto: nh
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